Enthärtung von Trinkwasser

in der Region Bergstrasse

Warum Wasser enthärten?

Hartes Wasser enthält hohe Konzentrationen an Calcium- und Magnesiumionen, die sich als Kalkablagerungen bemerkbar machen. Enthärtung bringt viele Vorteile:

  • Schutz von Haushaltsgeräten: Weniger Kalk in Waschmaschinen, Boilern und Kaffeemaschinen.
  • Besseres Duscherlebnis: Weicheres Wasser = weniger Seifen- und Shampoo-Verbrauch.
  • Längere Lebensdauer der Rohrleitungen: Weniger Verkalkung und Druckverluste.
  • Energieeinsparung: Heizstäbe und Wärmetauscher arbeiten effizienter ohne Kalkbelag.

Methoden der Wasserenthärtung

  1. Ionenaustausch (klassische Enthärtungsanlagen)
    Das Standardverfahren für Hauswasseranlagen.
    Funktionsweise:
    Calcium- und Magnesiumionen werden gegen Natriumionen ausgetauscht.
    Enthärter enthält ein Harzbett, das regelmäßig mit Salz (Regeneriersalz) gespült wird.
    Ergebnis: Weiches Wasser mit reduziertem Härtegrad.
    Achtung: Das Wasser enthält danach mehr Natrium – für Trinkwasser meist unproblematisch, aber zu beachten bei natriumarmen Diäten.
  2. Umkehrosmose (RO)
    Nicht speziell zur Enthärtung gedacht, aber entfernt nahezu alle gelösten Mineralien, einschließlich Calcium und Magnesium.
    Perfekt für extrem reines Wasser (z. B. in der Gastronomie oder Aquaristik).
    Produziert Abwasser (Verhältnis ca. 1:3).
    Für den ganzen Haushalt eher aufwendig, aber punktuell sinnvoll.
  3. Nanofiltration
    Ähnlich der Umkehrosmose, aber selektiver:
    Entfernt Härtebildner, aber lässt nützliche Mineralien weitgehend im Wasser.
    Geringerer Wasserverlust als bei RO.
    Optimal für mittlere Wasserhärten.
  4. Physikalische Enthärtung (Kalkschutzgeräte)
    Arbeiten mit Magnet- oder elektromagnetischen Feldern.
    Verändern die Kristallstruktur des Kalks, sodass er sich nicht so leicht ablagert.

Wichtig: Diese Systeme entziehen dem Wasser kein Calcium oder Magnesium – es bleibt chemisch „hart“, aber verursacht weniger Ablagerungen.

Wie misst man Wasserhärte?

dH (Grad deutscher Härte) oder mmol/l:

  • 0–7 °dH = weiches Wasser.
  • 8–14 °dH = mittleres Wasser.
  • 15–21 °dH = hartes Wasser.
  • Über 21 °dH = sehr hartes Wasser (Enthärtung empfehlenswert!).

Wartung & Betrieb einer Enthärtungsanlage

  • Regeneriersalz nachfüllen: Alle paar Wochen, je nach Wasserverbrauch.
  • Harz spülen und regenerieren: Automatisch durch die Anlage.
  • Härtegrad einstellen: Meist direkt am Gerät, um nicht zu weich zu enthärten (ideal: 6–8 °dH).

Fazit: Enthärtung ist eine super Investition für Komfort, Geräteschutz und Energieeffizienz.